Restaurierung eines Lackschildes mit Giraffenmotiv

Detail des Schildes, oben vor unten nach der Restaurierung

Die Uhr ist zu datieren in die späten 1830.ger Jahre. Der Schildermaler bleibt unbekannt. Signatur des Uhrmachers:  XXX

 

Wie weit soll man gehen bei der Restaurierung. Zurückhaltung, das ist das einzige was immer passt.

 

Bei diesem Lackschild war neben der Festigung der sich lösenden Fassung auch eine Retusche gewünscht.

 

Das Lackschild zeigt in der Fassung so ziehmlich alle Schadensfälle die man so antreffen kann.

 

 

 

 


Schadbilder der Fassung

  • viele 3-6mm kreisrunde Eindruckstellen im Bereich des Zifferringes
  • großflächige Schichtentrennung der Fassung und damit verbunden bereits Verlust der Bemalung.
  • einige Fehlstellen in der Fassung reichen bis auf den Holzgrund. (Vermutlich durch feuchte Reinigung des Schildes entstanden)
  • im Bogen des Schildes, viele tiefe Kratzer bis auf die Grundierung
  • am Kopf der Giraffe eine alte Restaurierung

Retusche

Nach der Dokumentation des Schildes war die Festigung der Fassung die Voraussetzung um das Schild reinigen zu können.

 

Bei diesem Schild sollte die Retusche über das schließen von Konturlinien und Farbflächen hinaus gehen aber dennoch bei genauerem hinsehen erkennbar sein. Das ist wichtig um auch später die ursprüngliche Gestalltung wieder nachvollziehen zu können. 

 

Die Retusche selber ist ein Prozess, bei dem ich mich langsam, in mehreren Sitzungen, an den für mich zufriedenstellenden Punkt annähere. Wenn man auf ca. 0,5 Meter Abstand die Fehlstellen als optisch geschlossen warnimmt, ist man eigentlich am Ziel.

 

Die Retuschen sind mit Aquarellfarben ausgeführt.