die Glashütten und die Uhrmacher

Von den einst zahlreichen Glashütten zeugen heute noch die Ortsnamen wie: Glashütte (bei St. Märgen), Altglashütte und Neuglashütte (am Feldberg). Die Glashütten waren nicht ortsfest, sondern sind dem Rohmaterialien Quarssand und Holz hinterher gezogen. Für die Glasherstellung war sehr viel Holz von Nöten, einerseits als Energiequelle zum anderen als Alkalienspender für das Glas selbst. Eine ehemalige Glashütte gilt auch als die Wiege der Uhrmacherei im Schwarzwald.


Die Glashütte "Glashof" und die Anfänge der Uhrmacherei

Glashof, Ursprungsort der Uhrmacherei, Postkarte gesendet 28.09.1917
Glashof, Ursprungsort der Uhrmacherei, Postkarte gesendet 28.09.1917

"Waldau, eine Votey der Herrschaft St. Peter, hatte die Ehre, dem Schwarzalde die ersten Uhrenmacher zu schaffen, und wie man zuverläßig weiß, so waren diese die so genanten Kreuze auf dem Glashofe daselbst. Sie verfertigten Waag- oder Unruhuhren aus Holz, derer eine P. Peter Kalteisen Kapitular des Gotteshauses St. Peter, und damals Pfarrverweser zu Neukirch, schon um das Jahr 1667 besaß." (Quelle 1, S. 1-2)


Alois Dilger aus Neuglashütte

Lackschilduhr, Alois Dilger, Altglashütte um 1860
Lackschilduhr, Alois Dilger, Altglashütte um 1860

Steht der oben vorgestellte Glashof für die frühe Uhrmacherei im Schwarzwald so steht der Ort Neuglashütte für den südlichen Rand des Kerngebietes der Schwarzwälder Uhrmacherei. Südlich des Feldberges finden sich nur vereinzelt noch Handwerker die sich mit der typischen Uhrmacherei des Schwarzwaldes beschäftigen (Ein Uhrwerk aus Fahl ist bekannt). 1860 findet sich im Adresskalender nur ein Uhrmacher in Neuglashütte: Alois Dilger. Von Ihm stammt die hier vorgestellte Uhr. Im Nachbarort Altglashütte sind zur gleichen Zeit noch zwei Uhrmacher erwähnt.

Die Uhr

Das Uhrwerk


Quellen:

  1. Steyrer, P. Franz: "Geschichte der Schwarzwälder Uhrenmacherkust, nebst einem Anhange von dem Uhrenhadel derselben"; Beilage zur Geschichte der Schwarzwaldes; Freyburg im Breisgau 1796