Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Neukirch einer der bedeutendsten Orte für die Schwarzwälder Uhrmacherei. Zu den interessantesten Uhrmachern aus dem Dorf zähle ich Benedikt Mukle. Die hier vorgestellte Uhr wurde auf der Eisenbacher Uhrenbörse 2022 nicht verkauft. Nach einigen Wochen Bedenkzeit und genauem studieren der Fotos, habe ich sie dann doch in die Sammlung aufgenommen und ich bin schon jetzt überglücklich mit der Entscheidung. Die Lebensdaten übernehme ich aus Bender Band 1 S. 449: " Benedikt Mukle (1771-1857)". Da ein Benedikt Mukle in meinen zur Verfügung stehenden Quellen ab 1844 nicht mehr als Uhrmacher in Neukirch aufgeführt wird, ist er entweder nicht mehr berufstätig oder bereits nach Gütenbach umgesiedelt. Da besteht noch Bedarf an Nachforschung. Die Uhr hat sich durch die Jahrhunderte in einem authentischen Zustand erhalten. Die Reparaturen sind gut nachvollziehbar und haben der Uhr nicht geschadet. Die Uhr bedarf einer genaueren Untersuchung, deren Ergebnisse dann hier auch vorgestellt werden sollen.
Die Restaurierung ist ein vorsichtiges Herantasten an einen Zustand der die Authentizität erhält, die Substanz sichert und gerade beim Lackschild auch die Wahrnehmung unterstützt. Wohin das bei der Bearbeitung der Lackschilduhr führte, können Sie auf dem Foto sehen.
Gestellmaße:
Höhe: 213 mm
Breite: 183 mm
Tiefe: 132 mm
Steigrad: Zähne 42; Trieb 7
Mittelrad: Zähne 70; Trieb 7
Bodenrad: Zähne 69; Trieb 10
Walzenrad: Zähne 60
Windflügel: Trieb 8
Springrad:
Fallenrad: Zähne 70; Trieb 10
Bodenrad: Zähne 60; Trieb 9
Walzenrad: Zähne 63
Über die Signatur, leicht versteckt und recht klein an der rechten Kante auf der Schildrückseite, habe ich mich besonders gefreut. Es ist die Signatur des Schildermalers.
Signatur: "Gemalt Mukle"