Haspeln dienten dazu, den gesponnenen Faden (Garn) von der Spindel abzuwickeln und abzumessen. An den Haspeln aus dem Schwarzwald kann man wunderschön die parallele Entwicklung zur Schwarzwälder Uhrmacherei ablesen. Das betrifft bei den Haspeln das Räderwerk und das Zifferblatt.
Im Mai 1841 wurde im "Großherzoglich Badisches Landwirtschaftliches Wochenblatt" die Schnellerhaspel besprochen. Für den Interessierten ist dieser Beitrag hier einzusehen. Der Beitrag wurde in zwei Folgen in der Nr. 20 und 21 abgedruckt.
Schnellerhaspel aus dem Raum Schönwald-Schonach um 1780.
Material:
Gestell, Spindel, Zahnräder aus Buchenholz
Zifferblatt: Buchenholz mit Papier beklebt, Ziffern von 1 bis 10
ersetzte Holzteile: andere Holzart
Maße Gestell:
Höhe: 42 cm
Breite: 30 cm
Tiefe: 28,5 cm
Gesammthöhe: 56 cm
Durchmesser Haspel: 43,5 cm
Schnellerhaspel, Schwarzwald um 1840.
Material:
Gestell und Spindel: Zwetschgenholz
Zahnräder: Messing, in Holz gespindelt
Zifferblatt: Lackschild, Ziffern von 1 bis 10
Maße Gestell:
Höhe: 49,5 cm
Breite: 39,5 cm
Tiefe: 31,5 cm
Gesammthöhe: 68,5 cm
Durchmesser Haspel: 43,5 cm
Das kleine Lackschildchen ist doch schon sehr stark beschädigt, um weiteren Verlust der Fassung vorzubeugen wurde sie gesichert.
um 1850
Material:
Gestell und Spindel: Kirsch oder Pflaumenholz
Zahnräder: Messing
Zifferblatt: Holzkern mit Messingblech überzogen, Ziffern von 1 bis 10
Maße Gestell:
Höhe: 47 cm
Breite: 35 cm
Tiefe: 33 cm
Gesammthöhe: 55,5 cm
Durchmesser Haspel: 43,5 cm