Lackschilduhr von Fidel Fürderer

Schwarzwälder Lackschilduhr von Fidel Fürderer aus Linach

Fidel Fürderer erlangte in den 1840ger Jahren die Bürgerschaft in Linach. Linach ist heute Ortsteil von Furtwangen. Der Uhrmacher hat sein Werk, dass er um 1850-60 geschaffen hat, auch mit dem Schriftzug: "No 1 Fidel Fürderer in Linach" signiert.  Geboren ist F. Fürderer jedoch in Schollach, einem kleinen Schwarzwalddorf das unweit von Linach liegt und heute zu Eisenbach gehöhrt. Bei der Lackschilduhr handelt es sich um eine in Messing gespindelte 24 Stunden Uhr. Bei einer in Messing gespindelten schwarzwälder Uhr ist der Spindelschlitten, heute meist Hohltrieb genannt, ein auf die Stahlwelle geschlagene Messingbuchse in die die Stahlspindeln eingesetzt sind und mit einem Messingplättchen fixiert wurden. So weit mir bekannt sind, verwende ich bei der Beschreibung der schwarzwälder Lackschilduhren die alten Bezeichnungen. Neben der Uhrmachersignatur finden sich noch Schriftzüge auf der Rückwand des Uhrwerkes und dem Uhrenschild in französischer Sprache. Sie könnten vom Uhrenhändler stammen oder von einem Uhrmacher der die Uhr zur Reparatur hatte.



Der Blumenkorb

Detail Lackschild, Fidel Fürderer Linach (Schwarzwald) um 1860

Das Lackschild ist sehr farbenfroh und reich ausgestaltet wie es der französische Markt mochte. Der Blumenkorb ist gefüllt mit unterschielichsten Blüten und die Farbpalette wurde fast ausgeschöpft. Die zurückhaltend ausgeführte Bombierung ist die Vorstufe zu den ganz flachen Lackschilde die ab dem letzten drittel des 19Jh. wieder üblich werden. Das Lackschild ist mit zwei Haken am Uhrwerk fixiert. 

 

Der Schildermaler ist unbekannt.