Wenn auch das Zifferblatt auf den ersten Blick etwas abschrecken könnte, so besticht diese Uhr durch den sehr guten Erhaltungszustand des Gehäuses mit Pendel, Schlüssel und Zeigern. Wichtigstes Ziel der Restaurierungsmaßnahmen war die Sicherung des Zifferblattes vor weiterem Verlust des Emails.
Das Emailzifferblatt hat doch sehr gelitten. Um weiteren Schaden in der Emailschicht und Verlust der schon abgelösten Schollen zu verhindern ist eine Sicherung des Zifferblattes und Fixierung der abgefallenen Schollen nötig.
Die einzelnen Schritte waren:
Durch die gleichmäßige Ausleuchtung beim Endzustandsfoto sind die Unebenheiten zurückgedrängt. Bei natürlichen Licht sind die Beschädigungen deutlicher zu sehen. Eine Retusche braucht es nicht und wird deshalb nicht vorgenommen.
Das kleine massive Uhrwerk hat ca. 30 Stunden Gangdauer. Viele der einzelnen gegossenen Kloben und Hebeln sind mit der Nummer 13 nummeriert und so den massiven Platinen, ebenfalls mit 13 nummeriert, zuordenbar. Man kann davon ausgehen, dass immer mehrere Uhrwerke gleichzeitig in der Produktion war. Ein Hinweis dafür ist der eigentlich falsche, wohl bei der Montage vertauschte, Auslösehebel. Er ist nicht mit der Nummer 13, sondern mit der Nummer 14 gekennzeichnet.
In die Pendelstange und die Rückseite der Pendellinse ist das Monogramm: FM 69 eingegossen. Es ist nur noch schwach zu erkennen, da nach dem Guss die Oberflächen nachbearbeitet wurden.
Die Restaurierung ist abgeschlossen. Das Zifferblatt wurde gesichert und die Fehlstellen im weißen Email geschossen. Wenn man die Zeiger günstig stellt, fallen die Ergänzungen und die Fehlende Bemalung noch weniger auf. Das Gehäuse musste an einer Stelle geleimt werden, ansonsten war nur eine leichte Reinigung angebracht. Der fehlende Faden zur Aufhängung des Pedels wurde mit Sternlefaden ergänzt. So kann die Uhr nun wieder Jahrzehnte stehen und das Auge erfreuen. Die aktuelle Uhrzeit braucht sie nicht mehr anzeigen.
Diese drei Federzuguhren haben eine auffällig gleiche Durchnummerierung am Uhrwerk und viele konstruktive Elemente sind gleich oder recht ähnlich gelöst.
Das Werk mit der Nummer 7 ist nicht mit einem Pendel, sondern mit einer Unruhe ausgestattet. Die Platinen sind etwas breiter als hoch. Beim Werk Nr. 15 ist das Minutenrohr erneuert.
Werk Nr. 7: Wanduhr mit geschnitztem Rahmen
Werk Nr. 13: Tischuhr
Werk Nr. 15: Rahmenuhr mit schwarzem Zifferblatt