Das bedeutendste Land für den Handel mit Schwarzwälder Uhren war im 19. Jahrhundert Großbritannien. Wer die Entwicklung der Uhrenproduktion im Schwarzwald genauer verstehen will, sollte auch die traditionellen Uhren aus England und Schottland kennen. Die für die Schildermalerei im Schwarzwald einflussreichsten Uhren waren die "White Dial Clocks", die Thema dieser Seite sind.
Angelehnt an die englischen White Dials, hat der Schwarzwald große Lackschilder hergestellt. Sie passen wunderbar in die englischen Standuhrkästen. Meist sind die Schilder um die 11 Zoll (badisch) groß. Schilder über 12 Zoll für gewöhnliche Schwarzwälder Uhren sind sehr selten.
Uhrwerk:
8-Tage-Gewichtuhr mit Walzen und Umlenkrollen, beite Form, massive Triebe, Stundenschlag auf Glocke, Wecker (ausgebaut), festgeschraubt auf Holzbrett zur Montage im Uhrenkasten
Maße:
Schild: Höhe: 485 mm, Breite: 335 mm (11 Zoll)
Signaturen:
Kuss & Co, Reparaturzeichen von zwei englischen Händler
Datierung:
um 1835-1840
30-stündige Standuhr von George Snaith, selbstständig tätig um 1869 bis 1879 in der nord-englischen Stadt Wigton. Thema des Bogenschildes ist "Der Gute Hirte". In den Zwickeln befinden sich wiederholende Gebäude (Mühlen). Diese komplett bemalten Uhrenschilder sind in Großbritannien ab den 1830 im Aufkommen. Diese Standuhr mit dem Uhrenschild gehört zu den späten dieser Dial-Clocks. Unter der Zeigerachse ist die Datumsanzeige.
Gehäuse:
Eichenholz und Nussbaumfurnier,
Höhe: 220 cm
Schildhöhe: 510 mm
Schildbreite: 335 mm
Massives 30-stündiges Gewichtswerk mit Ketten, Messingplatinen, massive Triebe und massiver Ankerhaken, Datumsanzeige durch Scheibe.
Glocke, Pendelscheibe, Pendelstange und Gewicht aus Eisen.