Uhrmacher Theodor Wehrle in Furtwangen

hölzerne schwarzwälder Uhr von Uhrmacher Theodor Wehrle aus Furtwangen, um 1835
hölzerne schwarzwälder Uhr von Uhrmacher Theodor Wehrle aus Furtwangen, um 1835

Neben dem gewöhnlichen sind es doch die außergewöhnlichen Stücken in der Sammlung über die man spricht und gerne zeigt.

Als ich die Uhr zum ersten mal sah, dachte ich noch, das Schild sei eine Hochzeituhr mit den Eheleuten darauf verzeichnet. Dazu verleitet hat mich die verwirrenden Schriftzeichen und die zwei Herzen im Schildbogen. Nun ist es aber doch der Händler Bleibel a Vervins (Frankreich), dessen Name da auf dem Zifferblatt steht.

Die Symbolik im Bogen bezieht sich vermutlich auf die Herz-Jesu-Maria Verehrung. 

Wer genau hin schaut, bemerkt auch noch die Halbstundeneinteilung zwischen den Stundenzahlen.

Weiter geht es mit dem Uhrwerk, weswegen ich die Uhr in die Sammlung aufgenommen habe.

Es ist ein 24-stündiges (übersetztes) hölzernes Uhrwerk in eckiger Form mit Stollen. Das besondere sind die massiven Triebe, die ich zuvor noch nie bei einer eckig gebauten 24-stündigen Uhr gesehen habe.


Signatur des Uhrmachers Theodor Wehrle in Furtwangen
Signatur des Uhrmachers Theodor Wehrle in Furtwangen

Theodor Wehrle ist am 27. Dezember 1787 geboren und 1863 gestorben. Er ist als Uhrmacher nachweisbar von 1845 bis 1860.

Ich habe die Uhr mit 1835 eher vorsichtig spät datiert. Gegen eine frühere Datierung spricht eigentlich auch nichts. Die Quellenlage zu den massiven Trieben bei hölzernen schwarzwälder Uhren ist jedoch sehr dünn und lassen mich die Uhr eher später datieren.

 

Bemerkenswert ist, wie zuvor schon erwähnt, die massiven Triebe in einer übersetzten, eckig gebauten schwarzälder Uhr.

Das Schlagwerk hat einen Totalschaden. Der kann unterschiedliche Ursachen haben. Das Springrad hat auf jedenfall kaum noch Zähne.